Interview Tina Sieboldt

Der Anfang

Tina Sieboldt

Wie sind Sie zu »Plan haben« gekommen?
Ich hatte in der Zeitung davon gelesen und fand die Idee ganz toll! Nachdem ich diese Arbeit in der Zeitung ein paar Jahre mitverfolgt habe, bin dann eines Tages zu einem Treffen von Plan haben hingegangen.

Was war der Anreiz (Motivation) für Sie bei »Plan haben« mitzumachen?
Ich fand es interessant als Erwachsene eine Freundin für eine Jugendliche zu sein.

Wie lange hat es gedauert, bis Sie „Ihr“ Patenkind bekommen/ gefunden haben?
Es hat 1 ½ Jahre gedauert bis die Vermittlung zustande kam.

Haben Sie die Patenschaft alleine oder mit Ihrem Partner übernommen?
Nein, alleine.

»Plan haben« - Patenschaft

Wie verlief die Anfangszeit Ihrer Patenschaft?
Wir haben uns am Anfang einmal die Woche getroffen. Meistens waren wir zu dritt, da meine Tochter mit dabei war. Mein Patenkind ist nach der Schule gekommen, wir haben zusammen gegessen und danach etwas unternommen. Mal sind wir spazieren gegangen, haben Eis gegessen oder Minigolf gespielt oder waren im Wald. Wir sind mal am Strand gewesen und als es draußen ungemütlicher wurde, haben wir drinnen gebastelt. Währenddessen haben wir uns viel unterhalten und am frühen Abend haben wir uns dann verabschiedet.

Wie hat sich die Patenschaft entwickelt?
Im Moment haben wir wenig Kontakt und treffen uns manchmal zufällig. Wir versuchen uns zwar zu verabreden, doch es gibt immer wieder Hinderungsgründe.

Haben Sie sich eventuell sogar öfter als einmal die Woche getroffen?
Nein, haben wir nicht. Auch haben wir keinen Kontakt per E-Mail oder Sms gehabt.

Konnte Ihr Patenkind Ihnen auch etwas mit auf den Weg geben?
Sie hat mir sehr viel Vertrauen entgegengebracht, denn sie hat mir sehr viel von sich erzählt. Durch ihre Geschichten wurde ich an meine eigene Kindheit/Jugend erinnert, und sie hat mich gelehrt, dass Zuneigung oder Ablehnung keine Altersfrage ist.

Gab es persönliche Erfolge für das Patenkind? (z.B. Vermittlung einer Ausbildungsstelle etc.)
Ein paar Monate, nachdem wir uns kennengelernt haben, hat sie die Schule gewechselt was ihr gut getan hat, da sich ihre Noten und ihr Freundeskreis positiv veränderte.

Die Patentreffen/ -gespräche

Wie haben Ihnen die Patengespräche weitergeholfen?
Die Patengespräche haben mir in soweit geholfen, als das ich festgestellt hab, dass jede Patenschaft anders sein kann und andere Züge trägt. Es gibt mehrere ganz verschiedene Wege und Möglichkeiten, eine Patenschaft zu gestalten.

Wie erlebten Sie die Zusammenarbeit und Unterstützung durch die Lenkungsgruppe und die anderen Paten?
Ich finde die Unterstützung der Lenkungsgruppe sehr gut. Falls es Probleme oder Fragen gibt, ist jemand von den Vieren immer bereit darauf einzugehen und wenn nötig zu helfen oder sich damit auseinanderzusetzen. Bei den »Plan haben« treffen sind ja immer mindestens zwei Teilnehmer von der Gruppe da, an die man sich wenden könnte. Es entsteht eine familiäre und nette Atmosphäre, wenn man sich bei einem Kaffee austauscht.

Haben Sie auch an den Sitzungen teil genommen, obwohl Sie in keiner aktiven Patenschaft waren? Und was haben Sie dort als hilfreich erlebt?
In der Anfangszeit habe ich an den Treffen teilgenommen, um mich zu informieren und um zuzuhören, wie die Patenschaften denn verlaufen, wie oft man sich trifft, was man so unternimmt, wie viel Verantwortung man trägt, ob Kontakt zu den Eltern besteht und so weiter. Es treten ja viele Fragen auf, und dadurch dass jeder Pate von sich und der Patenschaft berichtet, konnte ich für mich klären, ob ich nun eine Patenschaft übernehmen möchte.

Nach der Patenschaft

Wie lange währte die Patenschaft?
Die Patenschaft läuft noch und soll auch noch bestehen bleiben.

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